Trauer um Dr. Michael Losse
Seine vielen Forschungsreisen führten ihn auch nach Malta. Am 1. Februar 2023 ist der renommierte Burgen- und Festungsforscher Dr. Michael Losse im Alter von nur 62 Jahren gestorben.
Dr. Michael Losse war Historiker, Kunsthistoriker und einer der bekanntesten deutschen Burgen- und Festungsforscher. Er forschte auch auf den Spuren des Johanniterordens in Malta und auf Rhodos und in der Ägäis. In der deutschen Johanniterstadt Adenau aufgewachsen, wurde Michael Losse schon kurze Zeit nach der Gründung Mitglied der Deutsch-Maltesischen Gesellschaft (DMG) und von 1995 bis 2004 deren Schriftführer.
Auf der Facebook-Seite der DMG lesen wir über ihn: „Sein Amt hat er nicht nur mit Protokollen ausgeübt, vielmehr hat er hochinteressante Beilagen zum Rundbrief der DMG unter dem Titel ‚Geschichte, Kunst und Kultur Maltas‘ veröffentlicht. Michael Losse wuchs in Adenau auf und studierte Geschichte, Kunstgeschichte, Germanistik und Pädagogik an der Philipps-Universität Marburg, arbeitete dort zunächst einige Jahre im universitären Bereich, ehe er sich 1999 selbständig machte. Immer wieder hielt er Vorträge über seine Spezialgebiete - auch bei der DMG in Köln, Bonn und Adenau wie im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft Maltas 2017 und 2018, als Valletta Kulturhauptstadt Europas war. Auch leitete er Mitgliederreisen, z. B. 1998 in Rhodos, 2003 und 2012 am Bodensee, wo er seit vielen Jahren mit seiner Ehefrau Ilga Koch wohnte. Trotz der vielen Arbeit nahm er sich die Zeit, mit Freunden zu korrespondieren, wobei er oft eine E-Mail in mitternächtlicher Stunde geschrieben hatte.
Aufgrund seines unermüdlichen Engagements erhielt er 2004 die Ehrennadel der Stadt Adenau, 2010 den Kulturförderpreis vom Kreis Konstanz und wurde 2016 zum 'Friend of Rhodes' durch den Bürgermeister von Rhodos ernannt.“
„Wir vermissen unseren liebenswerten, hilfsbereiten Freund“, schreibt die Deutsch-Maltesische Gesellschaft.