Ein Symbol für Malta im Osnabrücker Land
Friedenszeichen beim Museum und Park Kalkriese repräsentieren die 28 Mitgliedsländer der EU
Eine Stele mit Farben und Symbolen von Malta wird ab dieser Woche den Weg zum Varus-Museum Kalkriese im Osnabrücker Land zieren, zusammen mit 27 anderen Friedenszeichen, die jeweils für ein Mitglied der EU stehen. Sie wurden am vergangenen Wochenende vom 4. bis 5. Mai im Museumspark Kalkriese in einer Gemeinschaftsaktion gestaltet. Die "Malta-Stele" stammt von der maltesischen Kunstmalerin Josanne Mifsud Pikutzki, die in der Region wohnt. Mit der Aktion feiert das der Varusschlacht gewidmete Museum das zehnjährige Jubiläum der Initiative "Feldzeichen zu Friedenszeichen".
Die ersten Friedenszeichen, die dem Erscheinungsbild römischer Feldzeichen nachempfunden sind, entstanden nämlich vor zehn Jahren. Aus Anlass des Gedenkjahres 2000 Jahre Varusschlacht gestalteten über 10 000 Bürgerinnen und Bürger aus dem Osnabrücker Land 2000 Friedenszeichen, die eigens für diese Aktion hergestellt wurden. Sie wurden im Museumspark präsentiert und waren fortan an zentralen Gebäuden, Straßen und Plätzen in der Region zu sehen. Doch vor zehn Jahren entstanden auch schon besondere Friedenszeichen, welche die damals 27 Mitglieder der EU repräsentierten. Als Friedensbotschafter machten sie im März 2009 vor dem Europäischen Parlament in Straßburg und vor dem Bundestag in Berlin Station.
Die Varus-Schlacht im Jahre 9 nach Christus war eine der blutigsten Schlachten der Antike. Drei Legionen unter dem römischen Feldherren Publius Quinctilius Varus wurden von Germanen unter dem Cheruskerfürsten Arminius in einen Hinterhalt gelockt aufgerieben und vernichtend geschlagen. Wo genau in Germanien die Schlacht geschlagen wurde ist umstritten. Das Wissenschaftlerteam am bedeutenden archäologischen Fundort Kalkriese geht jedenfalls davon aus, dass es sich "hier um ein Ereignis im Kontext der Varusschlacht handelt", wie es auf der Website des Museums heißt.
Und heute? Die Erinnerung an diese Schlacht Mitten in Europa ist sicherlich eine passende Gelegenheit mit einer Kunstaktion wie dieser auf die Europäische Union aufmerksam zu machen und ihre friedensstiftende Rolle. Und die bevorstehenden Wahlen für das Europäische Parlament sind dafür ein guter Zeitpunkt.