Von Afghanistan nach Malta: Neuer deutscher Botschafter
UPDATE Juli 2023: Walter Haßmann ging inzwischen in den Ruhestand. Seit Juli 2023 wird Deutschland in Malta durch Botschafterin Tanja I. Beyer vertreten.
Walter Haßmann heißt der neue deutsche Botschafter in Malta. Am 17. Oktober überreichte er sein Beglaubigungsschreiben an die maltesische Staatspräsidentin Marie-Louise Coleiro Preca in deren Amtssitz im ehemaligen Großmeisterpalast in Valletta. Der studierte Forstwissenschaftler Haßmann diente dem Auswärtigen Amt unter anderem als Botschafter in Pretoria, Ankara und Sanaa (Jemen). Der krisenerprobte Diplomat war zuletzt (2016 bis 2018) Botschafter in Kabul (Afghanistan). Im Jahre 2015 leitete Haßmann den Krisenstab des Auswärtigen Amtes zum absichtlich herbeigeführten Absturz des Germanwings-Flugs 4U 9525 über Frankreich. Jetzt also das friedliche bei deutschen Touristen beliebte EU-Land Malta mit traditionell engen und freundschaftlichen Beziehungen zu Deutschland.
Was lässt sich noch über die diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Malta sagen? Die deutsche Botschaft befindet sich in Ta'Xbiex. In dem am Marsamxett-Hafen gegenüber von Valletta gelegenen Städtchen residiert ein Großteil der ausländischen Vertretungen in Malta. Im selben Gebäude wie die deutsche hat auch die niederländische Botschaft ihren Sitz. Haßmanns Vorgängerin als deutsche Botschafterin in Malta war Gudrun Sräga.
Maltas Botschafter in Berlin hat über Schiller promoviert
Malta ist in seit 2013 Berlin durch Botschafter Dr Albert Friggieri (Jahrgang 1951) vertreten. Dr. Friggieri hat u. a. einen Studienabschluss Magister Artium (Deutsch und Psychologie) der Universität Heidelberg und promovierte zum Ph.D. an der University of Exeter mit einer Arbeit über Friedrich Schillers Dramenfragmente „Die Maltheser“. Verheiratet ist der in Lija geborene Diplomat mit der Französin Catherine Noëlie Bertucat. Im Jahre 1999 wurde Dr. Friggieri als Anerkennung für seine Arbeit "zur Förderung der deutsch-maltesischen Freundschaft in den Bereichen Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft" das Bundesverdienstkreuz verliehen.