Universitäten Bremen und Malta
Zweiter Standort des Malta-Zentrums eröffnet
Außerhalb Maltas ist das Malta-Zentrum in Bremen als akademische Institution zur Erforschung und Vermittlung der maltesischen Sprache weltweit einzigartig. Jetzt hat das Zentrum auch einen Standort in Malta.
Das Malta-Zentrum in Bremen entstand 2012 als Kooperation der Universitäten Malta und Bremen. Im Juni 2022 erneuerten die beiden Universitäten ihre vertragliche Zusammenarbeit und vereinbarten, einen lokalen Zweig des Zentrums in Malta einzurichten. Dieser wurde jetzt mit einer Veranstaltung im Valletta Campus der Universität von Malta offiziell eröffnet.
Von der Universität Bremen waren Professor Dr. Thomas Stolz und Maike Vorholt nach Malta gekommen. Stolz, Professor für Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft am Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften, ist Präsident der Internationalen Vereinigung für Maltesische Linguistik (GĦILM) und Direktor des Malta-Zentrums in Bremen. Vorholt, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich, ist für die Verwaltung des Zentrums in Bremen zuständig. Ihre Gastgeber von der Universität Malta waren Professor Ray Fabri, Professor am Institute of Linguistics and Language Technology und Dr. Michael Spagnol, Head of Department für Maltesisch sowie Michela Vella und Raffaello Bezzina, die als Research Support Officers die administrativen Aufgaben am lokalen Standort des Malta-Zentrums wahrnehmen.
Während der zweite Teil der Veranstaltung ganz einem sprachwissenschaftlichen Fachvortrag von Prof. Thomas Stolz gehörte1, gaben Prof. Fabri, Dr. Spagnol und Prof. Stolz im ersten Teil einen Einblick in die Geschichte und die Ziele des Malta-Zentrums. Außerdem stellten Maike Vorholt, Michela Vella und Raffaello Bezzina eine Reihe von zukünftigen Projekten und Ideen vor.
Das nächste große Projekt der beiden Zweige des Zentrums dürfte sicherlich die gemeinsame Vorbereitung und Organisation der 8. Internationalen Konferenz für Maltesische Sprachwissenschaften (8th International Conference on Maltese Linguistics) der GĦILM sein, die vom 18. bis 20. September 2023 in Bremen stattfinden wird. Thema: The next century of Maltese linguistics. Der "Call for Papers" läuft bereits.
Zum Malta-Zentrum in Bremen gehört auch die Maltesische Bibliothek, in der alle auf Maltesisch verfassten und ins Maltesische übersetzten Buchpublikationen aller Genres gesammelt werden. Mit inzwischen (Stand: Juli 2022) weit über 1000 Bänden ist sie die weltweit größte maltesischsprachige Literatursammlung außerhalb Maltas. Einzigartig ist auch die stetig wachsende sprachwissenschaftliche Bibliographie des Maltesischen (Bibliography of Maltese Linguistics) mit inzwischen rund 1250 Einträgen (Stand Juli 2022). Sie ist online verfügbar, ein Teil der Einträge ist sogar mit dem Volltext verlinkt.
Weiterführende Links:
Sprachkurse für Anfänger und Fortgeschrittene
Mehr Infos, u. a. zur Anmeldung, gibt es auf der
Website des Malta-Zentrums. Anmerkung: Valletta | Das Journal hat diesen Link am 16.05.24 aktualisiert.
Maltesische Bibliothek des Malta-Zentrums in Bremen
Übersichtsseite und Link zum Online-Katalog
Artikel im Online Magazin der Universität Bremen up2date. über die Bibliothek und die Anfänge des Malta-Zentrums.
Bibliographie der maltesischen Linguistik
Übersichtsseite und Link zum Online-Katalog
Internationale Vereinigung für Maltesische Linguistik
https://www.uni-bremen.de/fb-10/studium/linguistik/ghilm
8th International Conference on Maltese Linguistics:
Call for Papers
Die Universität Bremen hat sich seit den ersten Kontakten, die Professor Stolz schon Ende der 90er Jahre zu seinen linguistischen Fachkollegen an der Universität Malta geknüpft hatte, zu einem Hotspot für die maltesische Sprache (Malti) außerhalb Maltas entwickelt. Im Master-Studiengang "Language Sciences" werden regelmäßig auch Seminarveranstaltungen zur maltesischen Sprache angeboten. Für diejenigen, die jenseits der wissenschaftlichen Beschäftigung die maltesische Sprache lernen wollen, bietet das Malta-Zentrum jährlich Sommerkurse für Anfänger und Fortgeschrittene an (siehe Infobox).
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1. Special Toponymic Grammar in Maltese and Beyond.